Das Naturreservat Hovs Hallar liegt rund sieben Kilometer nördlich des kleinen Küstenortes Torekov und umfasst den steilsten Küstenabschnitt der Bjäre-Halbinsel im Nordwesten von Skåne. Die zerklüftete Landschaft wirkt wie aus einer anderen Welt und zieht jeden Besucher in seinen Bann.
Felsstrände und Weidelandschaften
Die Küste bei Hovs Hallar ist von fantastischen Felsstränden und Höhlen gesäumt. Zerklüftete Felsvorsprünge und sonnengetränkte Klippen geben der Landschaft einen wilden und kargen Charakter, der an den äußersten Norden von Norwegen erinnert. Die strandnahen Wiesen, die sich bis in den Westen von Hovs Hallar erstrecken, werden schon seit tausenden von Jahren von Tieren beweidet. Sie weisen daher eine ganz besondere Flora und Fauna auf. Die Küstenlandschaft entstand zu der Zeit als sich das Magma einen Weg an die Erdoberfläche bahnte. Naturgewalten wie Wind und Wasser haben den Klippen und Felsen dann ihre spektakulären Formationen gegeben.
Beliebtes Wandergebiet
Hovs Hallar gilt unter Wanderern als echtes Highlight. Die Pfade des Skåneleden-Wanderwegs führen hier an Klippen entlang, um zackige Felsvorsprünge herum, durch küstennahe Weidelandschaften und an Steinstränden und Felsbecken vorbei. Wer Richtung Norden wandert, passiert Strandabschnitte aus Kies und Geröll, die noch ein Relikt aus der Zeit des Littorinameers, einem Vorläufer der heutigen Ostsee, sind. Neben seltenen Sauergrasgewächse wachsen in dem Naturreservat auch rote Seerosen und andere ungewöhnliche Blumenarten.
Schnorcheln, Vogelbeobachtung oder bouldering
Hovs Hallar hat auch unter Vogelbeobachtern einen ausgezeichneten Ruf. Von den Aussichtspunkten auf die Bucht von Laholm kann man die Meeresvögel besonders gut beobachten. Verschiedene Alkenvögel, Sturmtaucher, Raubmöwen, Nördliche Sturmschwalben, Klippen- und Dreizehenmöwen, Eissturmvögel und Basstölpel kann man hier zu Gesicht bekommen. Dort, wo der Höhenzug Hallandsåsen auf das Meer trifft, sind zerklüftete Steilhänge und höhlenartige Gesteinsformationen mit Brandungspfeilern und Steinstränden entstanden, die der Landschaft einen spektakulären Charakter geben. Mit dem Schnorchel kann man die Tiefen des Kattegats erkunden oder auf den Felsblöcken bei Rödehall bouldern.
5 kuriose Fakten über Hovs Hallar
- Von oben kann man bis zum Steinstrand von Smygeslätt schauen, wo sich einst ein kleines Fischerdorf befand.
- Westlich des Restaurants befinden sich große herrliche Felsblöcke mit schüsselförmigen Vertiefungen, die sich gut auf Instagram machen.
- Früher liefen an der Küste vor Hovs Hallar zahlreiche Schiffe auf Grund. Unter den Dorfbewohnern war es üblich, die Bolzen der Wracks zu entfernen und abzuwarten, was das Meer an Land schwemmen würde. Das Treibgut wurde dann am Strand versteigert.
- Zwischen 1829 und 1848 wurden in Hovs Hallar auch Schiffe gebaut. Die zwei großen Felsblöcke Stora und Lilla Ringasten (großer und kleiner Ringasten), an denen einst die Boote vertäut wurden, liegen noch an ihrem ursprünglichen Platz.
- In der Vergangenheit weideten hier Kühe, Schafe und Gänse. Heute kann man auf den Felsen und Wiesen herumtollende Bergziegen beobachten.
Weltberühmte Kulisse
Die felsige Landschaft ist nicht nur eine beliebte Sehenswürdigkeit, sondern auch Inspirationsquelle berühmter Filmregisseure. Hovs Hallar bildete die Kulisse für die Eröffnungsszene von Ingmar Bergmans Film „Das siebente Siegel“, in der der Ritter den Tod zu einem Schachspiel herausfordert.